Industrie in der Region: Umsatz und Beschäftigtenzahl gewachsen
Neuer Industrieatlas der IHK Köln vermittelt Daten und Fakten zum Standort
Köln, 22. Juli 2019. Mehr als 5.000 Betriebe, rund 135.000 Beschäftigte: Die Industrie ist und bleibt in der Wirtschaftsregion Köln ein bedeutender Wirtschaftszweig. Bezieht man den damit eng verflochtenen Bereich industrienaher Dienstleistungen ein, so sind es rund 250.000 Beschäftigte, die im Bezirk der IHK Köln direkt und indirekt in der Industrie arbeiten. Dies geht aus dem neuen Industrieatlas der IHK Köln hervor.
Der neue Industrieatlas wirft einen Blick auf die industrielle Entwicklung 2018. Und im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich, dass die regionalen Industriebetriebe weiter gewachsen sind: Die Beschäftigtenzahl stieg bei den direkten Industrie-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um rund 1.500, der Gesamtumsatz kletterte im Bezirk der IHK Köln (die Städte Köln und Leverkusen, der Rhein-Erft-Kreis, der Rheinisch-Bergische und der Oberbergische Kreis) von 58 auf 59,6 Milliarden Euro. Damit nimmt der Bezirk der IHK Köln weiterhin den vierten Platz unter den Industrieregionen Deutschlands ein. Vor Ort trägt die regionale Industriebranche 17,4 Prozent zur gesamten Wertschöpfung bei. Dabei macht insbesondere der Export die regionale Industrie stark: Mit 53,1 Prozent liegt die Exportquote deutlich über dem Durchschnitt in NRW (44,4 Prozent) und auch über dem Wert in Deutschland insgesamt (48,4 Prozent).
„Die Zahlen machen klar, dass die Industrie als wesentlicher Bestandteil der regionalen Wirtschaft trotz abgeschwächter Konjunktur weiter von Bedeutung ist“, sagt Dr. Ulrich S. Soénius, stellvertretender Hauptgeschäftsführer und Geschäftsbereichsleiter Standortpolitik der IHK Köln. „Die Industrie-Unternehmen sind und bleiben eine tragende Säule für Beschäftigung und Wohlstand der Region.“ Um das zu unterstreichen, wirbt die IHK Köln deshalb unter anderem mit ihrer Kampagne „In|du|strie. Gemeinsam. Zukunft. Leben“ nachdrücklich für mehr Akzeptanz der Industrie in der Öffentlichkeit.
Regionale Unterschiede in Städten und Kreisen
Der Industrieatlas der IHK Köln wirft auch einen Blick auf die regionalen Städte und Kreise und zeigt, dass es bei der Bedeutung des Industriesektors hier deutliche Unterschiede innerhalb des Bezirks der IHK Köln gibt. Während der Beschäftigungsanteil der Industrie in Köln mit 16 Prozent vergleichsweise gering ist, beträgt er im Rheinisch-Bergischen Kreis und im Rhein-Erft-Kreis 27 Prozent, in Leverkusen 34 Prozent und im Oberbergischen Kreis sogar 42 Prozent. „Die Industrie könnte den Standort noch weiter und besser stärken, wenn ihre Anliegen berücksichtigt werden. Hier geht es insbesondere um Flächenbereitstellung und Infrastrukturanbindung. Die Unternehmen brauchen moderne Umschlagangebote, wie bimodale Güterverteilzentren, Häfen und den Kölner Flughafen,“ so Soénius.
Ebenfalls große Unterschiede gibt es bei der Größe der einzelnen Industriezweige innerhalb des IHK-Bezirkes. Der Fahrzeugbau dominiert zusammen mit der Chemie- und Pharmaindustrie das Branchenportfolio: Mehr als ein Drittel (35,4 Prozent) aller Industriebeschäftigten arbeiten in diesen Segmenten. Mehr als jeder zweite Euro der Industrie im IHK-Bezirk wird in diesen beiden Branchen umgesetzt.