Ausbildung

Fachmann/-frau für Systemgastronomie bis Juli 2022

Spezialisten für gleichbleibende Qualität
Plötzlich meldet sich der kleine Hunger. Die beiden ausländischen Rucksack-Touristen stehen etwas ratlos im Hauptbahnhof, sie sind gerade erst angekommen und kennen sich in der Stadt nicht aus. Da erblicken sie das weltbekannte, leuchtende Logo einer Restaurantkette – und gehen zielstrebig darauf zu. Denn sie wissen genau, was diese Systemgastronomie an Speisen und Getränken zu bieten hat. Einheitliche Qualitäts- und Servicestandards sowie ein klar strukturiertes Konzept sorgen für einen hohen Wiedererkennungswert beim Kunden. Damit das so bleibt, überwachen Fachleute für Systemgastronomie in den jeweiligen Filialen die strikte Einhaltung der zentral gesteuerten Vorgaben. Vom äußeren Erscheinungsbild über die räumliche Ausstattung bis hin zur Zubereitung der Speisen einschließlich der Anzahl Salatblätter auf dem Sandwich – nichts bleibt dem Zufall überlassen. Dazu gehört auch die richtige Lagerung der Produkte, die in rohem, halbfertigem oder fertigem Zustand von den Unternehmenszentralen angeliefert werden.
Ist am Wochenende mit einem höheren Gästeaufkommen zu rechnen? Dann müssen die Arbeitsabläufe in der Küche und die Personalplanung entsprechend angepasst werden, eventuell sind Aushilfskräfte einzuweisen und es ist darauf zu achten, dass auch die neuen Kolleginnen und Kollegen die Kleidungs- und Hygienevorschriften oder bestimmte Gästebegrüßungen genau einhalten. Dabei haben sie die Kosten immer voll im Blick, werten betriebliche Kennzahlen aus und fertigen die Lohn- und Gehaltsbuchhaltung.
Selbstverständlich empfangen Fachleute für Systemgastronomie auch in so genannten Schnellrestaurants ihre Kunden freundlich, gehen auf ihre Wünsche oder Reklamationen ein und beantworten ihre Fragen zu einzelnen Produkten kompetent. Sie buchen die Bestellungen ein und wickeln die Bezahlung ab. In der Frühschicht genau so wie am Abend oder an Sonn- und Feiertagen.
Fester Bestandteil der Ausbildung zum Fachmann bzw. zur Fachfrau Systemgastronomie ist neben kaufmännisch-organisatorischen Arbeiten die Einführung in Marketingmaßnahmen wie z.B. Produktpräsentationen, Werbeflyer oder die Einbindung von regionalen Spezialitäten in die standardisierte Speisekarte. Die Fachleute analysieren das Verhalten und die Wünsche „ihrer“ Kunden und liefern somit wertvolle Tipps an die zentrale Marketingabteilung der Restaurant- oder Hotelkette.
Fischspezialitäten- und Selbstbedienungsrestaurants, Lifestyle- und Kaufhausrestaurants, Steakhäuser sowie Fast-Food- und Hotelketten sind mögliche Arbeitgeber der Fachleute für Systemgastronomie. Darüber hinaus kommen sie auch in Betriebskantinen, Raststätten oder Cateringunternehmen zum Einsatz. Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung qualifizieren Weiterbildungen für leitende Positionen oder den Schritt in die Selbständigkeit.

Ausbildungsverordnung und Rahmenplan

Betrieblicher Rahmenplan

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Berufsschulen